Bis zum Jahr 2050 sollen 80% der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien entstehen, so das Ziel. Bis zum Jahr 2022 sollen alle Atomkraftwerke außer Kraft gesetzt werden, der Fokus soll entsprechend auf neuen und nachhaltigen Energiequellen liegen.
Im Energie-Bereich nimmt die Digitalisierung immer weiter zu, mit moderner Technologie wird es möglich, immer mehr Energie zu sparen: Es entstehen moderne Stromnetze und effiziente Baulösungen. Die Bundesregierung unterstützt die Forschung nach energieeffizienter Technologie, um die Entwicklung innovativer Konzepte aktiv voranzutreiben.
Bio- und Windenergie
Die Bioenergie wird immer wichtiger: Die Energie wird aus Rohstoffen wie Mais oder Holz gewonnen, diese organischen Rohstoffe werden Biomasse genannt. Der Energie-Sektor wächst, im Jahr 2012 steigerte sich der Wert des aus Biomasse erzeugten Stroms im Vergleich zum Vorjahr um 8%. Das Ziel ist damit aber noch lange nicht erreicht, denn es wird versucht, bis zum Jahr 2030 einen Wert von 18% zu erreichen.
Der Sektor der Windenergie ist noch relativ jung, gewinnt aber ebenfalls immer weiter an Bedeutung. Die Branche wächst, sodass in den letzten Jahren rund 150.000 Arbeitnehmer einen Job in diesem Bereich finden konnten. Mittlerweile werden etwa 13% der Stromversorgung durch den Einsatz von Windenergie erzeugt. Wichtig ist außerdem der Export, denn etwa 70% der hier entwickelten Technologien werden ins Ausland transportiert. Deutschland selbst hat etwa 26.000 Anlagen, und die Anzahl soll weiter steigen. Besonders die Nord- und Ostsee sind wichtige Gebiete, hier sollen in den nächsten Jahren große Windparks gebaut werden.
Kraft-Wärme-Kopplung und Solarenergie
Im Europvergleich ist Deutschland in Bezug auf die Technologie der Kraft-Wärme-Kopplung führend. Mithilfe dieser Technik wird gleichzeitig Wärme wie auch mechanische Energie erzeugt, entsprechend bleibt die Wärme, die aus Brennstoffen gewonnen wird, nicht ungenutzt. Entsprechend groß schätzen Experten das Wachstumspotential ein, denn es zeigt sich, dass es theoretisch möglich wäre, mit der Kraft-Wärme-Kopplung rund 50% des Bedarfs an Strom zu decken. Die Bundesregierung fördert dieses Bestreben, denn es kommt dem Klima zweifelsfrei zugute. Bis zum Jahr 2020 hofft man auf eine Steigerung auf 25%, aktuell liegt der Einsatz bei etwa 12%.
Auch Solarenergie spielt eine immer wichtigere Rolle, sie gilt als Teil einer Vorzeigeindustrie. Unterschieden wird dabei zwischen Solarthermie und Photovoltaik. Bei der Solarthermie wird aus Sonnenenergie Wärme erzeugt, im Jahr 2015 waren etwa 2,15 Millionen Anlagen zu verzeichnen.
Photovoltaik-Anlagen wandeln Sonnenstrahlen in elektrischen Strom um und es zeigt sich, dass deutsche Unternehmen hier zu den Weltmarktführern zählen: Der Weltmarkt-Anteil deutscher Hersteller liegt bei mehr als 50%, dieser Industriezweig ist entsprechend bedeutend für Deutschland. Deutschland arbeitet eng mit Entwicklungs- und Forschungszentren zusammen, sodass ständige Weiterentwicklungen und Optimierungen zu beobachten sind.