Die Elektroindustrie ist vielseitig und die Elektronik der in dieser Industrie hergestellten Produkte umfasst verschiedenste Bereiche, die von Haushaltsgeräten, Lichttechnik bis hin zu Unterhaltungselektronik reichen. Sogenannte Spitzentechnologien spielen hier ebenfalls eine Rolle: Chip-Produktionen oder Nanotechnologie zählen ebenfalls zum Bereich der Elektrotechnik. Das Produktspektrum ist entsprechend dynamisch und vielseitig, ein Drittel der Gewinne werden aus Sortiment- oder Produktneuheiten erzielt. In der Branche sind außerdem mehr als 180.000 Arbeitnehmer zu finden.
Exporte und Forschung
Die Produktion steigt und es lassen sich Umsätze von 178 Millarden Euro verzeichnen. Grund für den Anstieg sehen Experten mitunter aufgrund der Exportmöglichkeiten, denn rund ein Drittel der gefertigten Produkte wird ins Ausland geliefert. Während zu Beginn zunächst in Industrieländer ausgeliefert wurde, zeigt sich mittlerweile auch eine Tendenz in Richtung von Schwellenländern, denn der Anteil der ausgelieferten Produkte erfuhr in den letzten Jahren einen signifikaten Anstieg.
Die Zukunft liegt außerdem im Bereich der Forschung: Technologiefelder in Bezug auf den Klimaschutz und Energieeffizienz spielen für marktführende Unternehmen eine immer größere Rolle. Deutschland zeichnet sich hier durch eine hohe Kompetenz aus, rund 15 Milliarden Euro werden jährlich in die Forschungszweige der Elektroindustrie investiert, außerdem sind hier etwa 846.000 Arbeitsplätze zu verzeichnen. Deutschland ist innovativ: Jedes Jahr werden etwa 13.000 Patente angemeldet.
In der Elektrobranche herrscht Hochstimmung, denn der Export sowie auch das Inlandsgeschäft wachsen stetig an. Rund um die Welt erfreuen sich deutsche Elektronik-Produkte immer größerer Beliebtheit, die USA und asiatische Länder vermelden einen ähnlichen Aufschwung. Zu nennen sind hier vor allem elektronische Bauelemente sowie Kommunikations- und Informationstechnik.
Es herrscht Fachkräftemangel
Mit dem andauernden Wachstum geht ein Fachkräftemangel einher, denn der Bedarf an Expertenpersonal steigt kontinuierlich. Aktuelle Umfragen zeigen, dass fast die Hälfte aller Unternehmen einen deutlichen Fachkräftemangel spürten, besonders im Bereich der Elektro- und Energietechnik ist ein Mangel an Bewerbungen zu verzeichnen.
Ein Job in dieser Branche ist entsprechend so gut wie sicher, nur wenige Studenten schaffen es aber, die mitunter sehr schwierigen Studienfächer zu meistern. Es fehlt vor allem an IT-Fachleuten, Ingenieuren und Informatikern. Dieser Mangel an Fachkräften führt zusehends zur Wachstumsbremse, denn das Potential zum Wachstum ist eigentlich vorhanden. Der Bedarf wird in den nächsten Jahren immer weiter steigen, entsprechend gilt es auch für die Unternehmen, Initative zu ergreifen: Die Martktführer sind aufgefordert, Präsenz zu zeigen und zukünftige Arbeitnehmer frühzeitig zu fördern, qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland spielen ebenfalls eine Rolle.